Die folgenden Netzhauterkrankungen sind die häufigsten, mit denen Patienten zu uns kommen:
Altersbedingte Makuladegeneration
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Augenkrankheit, die das zentrale Sehvermögen des Auges beeinträchtigt und - wie der Name schon sagt - hauptsächlich bei älteren Menschen auftritt. Die AMD geht mit einer Schädigung der Makula einher, des zentralen Netzhautbereichs, der für das detaillierte Sehen wie Lesen und Erkennen von Gesichtern verantwortlich ist.
Es gibt zwei Haupttypen von AMD: trockene und feuchte AMD. Bei der trockenen AMD kommt es zu gelblichen Ablagerungen in der Makula oder zu Veränderungen in der Pigmentschicht der Netzhaut, während die feuchte AMD durch Gefäßanomalien verursacht wird, die zu Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen und Narbenbildung in der Aderhaut und Netzhaut führen können.
Die Behandlung der AMD hängt in der Regel von der Art und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Derzeit gibt es keine Behandlung, die die bereits eingetretenen Schäden vollständig rückgängig machen kann. Bestimmte Behandlungen wie die intravitreale Anti-VEGF-Injektionstherapie und die Einnahme bestimmter Vitaminpräparate können jedoch dazu beitragen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Ein revolutionärer Durchbruch in der Behandlung der feuchten AMD war die Einführung der Injektionstherapie, die sogar die Sehschärfe verbessern kann. Intravitreale Injektionen zur Hemmung der Blutgefäßneubildung müssen unter Umständen mehrmals wiederholt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Eine rechtzeitige Diagnose und regelmäßige Augenuntersuchungen sind für die Früherkennung und wirksame Behandlung der AMD von größter Bedeutung.
Diabetische Retinopathie
Die diabetische Retinopathie ist eine Augenkrankheit, die sich entwickeln kann, wenn der Diabetes mellitus über einen längeren Zeitraum anhält. Ein hoher Blutzuckerspiegel kann die Blutgefäße in der Netzhaut über einen langen Zeitraum hinweg schädigen, was zu Sehstörungen führt. Sie ist eine der häufigsten Komplikationen von Diabetes, insbesondere bei Menschen, die schon lange an der Krankheit leiden oder deren Blutzuckerspiegel schwer zu kontrollieren ist oder schwankt.
Es gibt zwei Haupttypen der diabetischen Retinopathie: die nicht-proliferative und die proliferative Form. Beim nicht-proliferativen Typ sind die Blutgefäße der Netzhaut geschädigt, was zu Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen und Fettablagerungen in verschiedenen Schichten der Netzhaut führen kann. Beim proliferativen Typ bilden sich aufgrund von Gefäßschäden neue, abnorme Blutgefäße auf der Oberfläche oder zwischen den Schichten der Netzhaut, was zu schwerwiegenderen Sehstörungen wie einer Netzhautablösung führen kann.
Die Behandlung der diabetischen Retinopathie kann je nach Schweregrad und Art der Erkrankung variieren. In fortgeschrittenen Fällen kann eine Laserbehandlung oder eine Injektionstherapie helfen, den Verlust des Sehvermögens oder weitere Schäden zu verhindern. Ist die proliferative Form fortgeschritten, kann eine chirurgische Behandlung, die Vitrektomie, erforderlich sein. Das Wichtigste ist jedoch, dass Menschen mit Diabetes regelmäßig ihre Augen untersuchen lassen, um Anzeichen einer Retinopathie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, damit das Risiko eines Sehkraftverlusts minimiert wird.
Netzhautablösung
Zu einer Netzhautablösung kommt es, wenn sich die Netzhaut - die innere, lichtempfindliche Schicht des Auges, die so genannte Retina - von den anderen, weiter innen liegenden Schichten des Augapfels löst. Dieser Zustand kann zu einem schweren Sehverlust führen und erfordert in den meisten Fällen dringend einen medizinischen Eingriff.
Zu den Hauptursachen einer Netzhautablösung gehören Löcher oder Risse in der Netzhaut, die durch genetische oder umweltbedingte Faktoren wie Verletzungen oder Augenoperationen verursacht werden können. Auch andere Faktoren wie eine hohe Kurzsichtigkeit oder eine abnorme Verdickung der Netzhaut können das Risiko einer Ablösung erhöhen. Bei einigen Krankheiten ist das Risiko einer Netzhautablösung besonders hoch, beispielsweise bei fortgeschrittenen proliferativen diabetischen Netzhautläsionen.
Bei einer Netzhautablösung verliert die Netzhaut die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff, die sie für eine normale Funktion benötigt, was zu einem irreversiblen Sehverlust und sogar zur Erblindung führen kann. Zu den Symptomen gehören plötzlicher Sehverlust, verschwommenes Sehen, Lichtstreuung oder Flimmern sowie das Auftreten eines "Vorhangs" oder Schattens in einem Teil des Gesichtsfelds.
Die Behandlung einer Netzhautablösung erfordert in der Regel einen chirurgischen Eingriff. Ziel des chirurgischen Eingriffs ist es, die Netzhaut wieder an der Innenseite des Auges zu befestigen und zu fixieren, in der Regel mit Hilfe von Laser- oder Operationstechniken. Je schneller die Netzhautablösung behandelt wird, desto besser sind die Chancen, das Sehvermögen wiederherzustellen und Komplikationen zu minimieren. Deshalb ist es wichtig, bei Symptomen, die auf eine Netzhautablösung hinweisen, sofort einen Arzt aufzusuchen.
In unserem Zentrum wird am häufigsten die Operationstechnik der Vitrektomie verwendet.