Der graue Star
Der Graue Star (Katarakt) ist eine Augenkrankheit, bei der sich die natürliche Linse des Auges eintrübt oder verdickt, was zu einer Sehbehinderung führt. Sie betrifft in der Regel ältere Menschen, kann aber auch bei jüngeren Menschen auftreten.
Die Behandlung umfasst in der Regel eine Operation, bei der die getrübte Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Implantierbare Linsen, die auch als Intraokularlinsen (IOL) bezeichnet werden, gibt es in verschiedenen Ausführungen, die unterschiedlichen Zwecken dienen und unterschiedliche Sehprobleme beheben. Es handelt sich dabei um Implantate, die in den Augapfel eingesetzt werden und im Gegensatz zu Kontaktlinsen für den Rest des Lebens im Inneren des Auges verbleiben, in der Regel im so genannten Linsenkapselsack. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung des grauen Stars ist wichtig, um einen Sehverlust zu verhindern.
Katarakt Operation
Bei der Operation des grauen Stars wird eine getrübte oder verdickte Linse entfernt und eine Kunstlinse implantiert. Der Eingriff wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durch einen kleinen Hornahutschnitt, danach mit Verwendung einer Ultraschalltechnik durchgeführt. Der Eingriff ist eine schnelle und effektive ambulante Operation. Nach der Kataraktoperation erleben die Patienten eine deutliche Verbesserung ihrer Sehkraft, und die postoperative Rehabilitation ist in der Regel schnell und schmerzlos. Eine gründliche Augenuntersuchung vor der Operation und die Befolgung der postoperativen Anweisungen sind jedoch wichtig, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Komplikationen zu minimieren.
Typen von implantierbaren Linsen
Implantierbare Kunststofflinsen für das menschliche Auge, auch bekannt als Intraokularlinsen (IOL), gibt es in verschiedenen Ausführungen, die unterschiedlichen Zwecken dienen und verschiedene Sehprobleme beheben. Einige von ihnen sind:
1. Monofokale Linsen: Dies sind die am häufigsten verwendeten Linsen, die nur einen Brennpunkt bieten, in der Regel für die Fernsicht. Nach der Operation müssen Brillen oder Kontaktlinsen getragen werden, um scharfes Sehen im Nahbereich zu gewährleisten.
2. Torische Linsen: Diese Speziallinsen korrigieren den Astigmatismus ("Zylinder"-Brechungsfehler), eine Fehlsichtigkeit, die durch die verzerrte Form der Hornhaut verursacht wird. Sie helfen, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne klarer zu sehen.
3. Multifokale Linsen: Diese Linsen enthalten mehrere Brennpunkte und ermöglichen die Korrektur von Fern- und Nahsicht. Infolgedessen sind die Patienten nach der Operation oft weniger auf eine Brille angewiesen.
4. Erweiterte Tiefenschärfe Linsen (Enhanced Depth of Focus - EDOF):
Diese Linsen werden mit einer verbesserten Tiefenschärfe hergestellt und bieten einen größeren Schärfebereich als monofokale Linsen. Erweiterte Tiefenschärfe Linsen bieten ein gutes Seherlebnis sowohl für die Ferne als auch für mittlere Entfernungen, ermöglichen aber keine komplette Brillenfreiheit. Eine Lesebrille kann für Nahaufnahmen, Detailarbeit oder das Lesen von Kleingedrucktem erforderlich sein.
Wie funktioniert die Kataraktoperation?
- Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung mit Augentropfen oder bei Bedarf unter Vollnarkose durchgeführt.
- Der Eingriff wird ambulant durchgeführt, so dass der Patient nach der Operation- die etwa 10 Minuten dauert - innerhalb 1 Stunde nach dem Eingriff nach Hause gehen kann.
- Eine durchsichtige Abdeckung wird über das Auge gelegt, so dass die Verbesserung der Sehschärfe sofort spürbar ist. Wir empfehlen jedoch, dass die Patienten mit Begleitung nach Hause gehen.
- Nach der Operation müssen Sie etwa 14 Tage lang Augentropfen einnehmen und dann innerhalb der vom Arzt festgelegten Frist zu einer Nachuntersuchung kommen.
- Nach der Operation kann eine 100-prozentige Sehschärfe erreicht werden, wenn außer dem grauen Star keine weiteren Anomalien am Auge vorliegen.