Behandlung des Grünen Stars
Der grüne Star
Der Grüne Star, auch bekannt als Glaukom, ist eine Augenerkrankung, bei der der Sehnerv und die Nervenfaserschicht der Netzhaut chronisch und progressiv abnehmen. Unbehandelt kann sie irreversiblen Gesichtsfeldverlust oder sogar Blindheit verursachen. Ihr Auftreten steht in enger Beziehung zum erhöhten Augeninnendruck.
Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist entscheidend, um persistierende Sehverluste zu verhindern. Regelmäßige augenärztliche Untersuchungen und die Einhaltung der geeigneten Behandlung können dazu beitragen, dass das Glaukom keine irreversible Sehbeeinträchtigung verursacht. Eine Operation zur Behandlung des grünen Stars ist in der Regel dann erforderlich, wenn andere Methoden wie Medikamente oder Lasertherapie nicht ausreichen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen oder den Augeninnendruck zu senken. Das Ziel chirurgischer Eingriffe besteht in der Regel darin, den Augeninnendruck zu senken und den Sehnervkopf zu schützen.
Glaukom Operation
Tiefe Sklerektomie:
Bei einer Sklerektomie macht der Augenchirurg ein winziges Fenster in die Lederhaut des Auges, um den Schlemm'schen Kanal zu erreichen, der eine wichtige Rolle beim Abfluss des Kammerwassers spielt. Dort bildet er eine dünne leckende Schicht, durch die das Kammerwasser abfließen kann, wodurch der Augeninnendruck gesenkt wird. Am Ende der Operation werden das Sklerafenster und die Bindehaut mit Nähten fixiert, die letztere lösen sich nach einigen Tagen selber auf und müssen später nicht gezogen werden.
Kanaloplastik:
Die Kanaloplastik ist ein relativ neues und innovatives minimalinvasives chirurgisches Verfahren, das als eine Art der nicht-penetrierende Glaukomchirurgie eingestuft wird. Bei der Kanaloplastik macht der Arzt ein Fenster in die Sklera des Auges - ähnlich wie bei der tiefen Sklerotomie - und führt dann einen Katheter in den Schlemm'schen Kanal ein. Diese Kanäle sind für den Abfluss der inneren Flüssigkeit des Auges, des Kammerwassers, zuständig. Sobald die Kanäle geöffnet sind, wird mit Hilfe des Katheters ein Faden in den Schlemm'schen Kanal gelegt, der dafür sorgt, dass der Kanal stets offen bleibt und so den freien Abfluss des Kammerwassers im Trabekelraum ermöglicht.
Die Wirksamkeit und Sicherheit des Verfahrens hängt jedoch von der individuellen Krankengeschichte und anderen klinischen Faktoren ab. Der Augenarzt wird in jedem Einzelfall beurteilen, wer für diesen chirurgischen Eingriff geeignet ist. In vielen Fällen kann der Patient nach dem Eingriff die bisherigen Tropfen zur Senkung des Augeninnendrucks vollständig absetzen.
Wie funktioniert eine Glaukomoperation?
• Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert je nach Operationstechnik etwa 45-60 Minuten.
- Am Ende des Eingriffs wird ein geschlossener Abdeckverband auf das operierte Auge gelegt, der vom Chirurgen bei einer Nachuntersuchung am nächsten Tag entfernt wird, wonach das operierte Auge unverbunden und offen bleibt.
- Nach dem Aufwachen aus der Narkose und einer kurzen Ruhephase kann der Patient mit einer Begleitperson nach Hause gehen.
- Für 3-4 Wochen nach der Operation werden Augentropfen und Augensalben verwendet, deren genaue Anwendung dem Patienten bei der Nachuntersuchung erklärt wird.